Bei bestem Spätherbstwetter trafen sich am Freitag und Samstag im meistens beschaulichen Liebertwolkwitz 16 Reiter, welche sich dem Hobby "Napoleonische Kavallerie" verschrieben haben.
Unser Lager konnte diesmal mangels einer geeigneten Feldfläche leider nicht stilecht aufgebaut werden, so daß verteilt auf Scheune, Zelt und Pferdeanhänger der Bettenbau begann.
Im Anschluß wurden die Pferde gestriegelt, Sättel gerichtet, die Uniform übergezogen und ein Ausritt über Teile des historischen Schlachtfeldes unternommen.
Anschließend hieß es Abendessen vorbereiten, selbiges in geselliger Runde verzehren und dann einen ersten Ausflug in den zivilen Teil vom Völkerschlachtwochenende unternehmen, nach "Liebertwolkwitz - das Dorf 1813".
Die Schlachtnachstellung am Samstag fand in diesem Jahr beim Torhaus Dölitz in Markkleeberg statt.
Dies bedeutete für uns vormittags Freizeit und herrichten des Lagers für die Heimkehr. Mittags erfolgte der ca. einstündige Abritt nach Markkleeberg, so daß wir bereits mit warmgearbeiteten Pferden pünktlich zum Beginn vor Ort erschienen.
Die Gefechtsdarstellung war ortsbedingt wenig Kavalleriefreundlich und wurde z.T. stark von der Artillerie dominiert.
Dennoch gelang es uns, ein paar Baumgruppen und den Pulverdampf der sehr starken Sächsischen Linieninfanterie auszunutzen und einige schöne "Angriffe" zu reiten.
Nach ca. 1,5 Stunden traten wir zufrieden und erschöpft den Rückmarsch nach Liebertwolkwitz an.
Anschließend das übliche Reiterprogramm, Pferde versorgen, Ausrüstung verstauen, wieder Pferde versorgen...
Besonders imposant für die Zuschauer war wieder das Nachtschießen der Artillerie in der Abenddämmerung, welches am Ortsrand von Liebertwolkwitz stattfand.
Das Abendessen erfolgte dann individuell im Ort, diverse Leckereien, selbstgemachte Schnäpse und der ein oder andere "Tète de Negre" fanden den Weg in unsere hungrigen Mägen.
Nach einem viel zu kurzem Wochenende, vielen guten Gesprächen mit gleichgesinnten im Napoleonischen Hobby und natürlich den schönen Momenten auf dem Pferderücken erfolgte dann am Sonntag Vormittag der Abschied voneinander und die Rückfahrt in die Heimat in alle Ecken unserer Republik.
Aber nach der Völkerschlacht ist vor der Völkerschlacht und so sehen wir uns hoffentlich alle nächstes Jahr am selben Ort wieder!
VIVAT KAVALLERIE
Jens Untermann
Korporal im Husarenregiment
Bildergalerie Marco Federmann