Reenactment zum 210. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig

 

Mit etwa 2000 Kameraden von über 150 Militärhistorischen Vereinen aus 17 Nationen trafen wir Reiter uns vom 12. bis zum 15.10.2023 in Liebertwolkwitz. Anlaß war der 210. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig, die am 14. Oktober 1813 mit dem größten Reitergefecht der Geschichte eingeleitet wurde. Hierbei waren zeitweise bis zu 14000 Reiter gleichzeitig auf dem Gefechtsfeld rund um Liebertwolkwitz, eine heute schier unvorstellbare Anzahl an Berittenen ...

Die zwei veranstaltenden Vereine, der „Interessenverein Völkerschlacht bei Leipzig 1813 e.V.“ für den militärischen Teil und die „Hofgenossenschaft Stiftsgut Liebertwolkwitz“ für den zivilen Teil haben sich wieder einmal selbst übertroffen und ein unvergessliches Wochenende für alle Teilnehmer ermöglicht.

 

Der historische Ortskern mit mehreren liebevoll hergerichteten Hinterhöfen und zahlreichen Handwerkern vermittelte das Flair eines Dorfes im Kriegsjahr 1813. Dazu trugen auch die zahlreichen Einquartierungen von Truppen in Scheunen, Dachböden und Zeltbiwaks bei, welche das damalige und heutige Dorfleben beeinflussten.

 

Wir Berittene hatten diesmal ein eigenes Biwak am nahen Ortsrand erhalten, waren es doch letztlich ca. 40 Kavalleristen u.a. aus Deutschland, Tschechien, der Slowakei, Italien und Frankreich, die untergebracht werden mussten.

Auf dem Gefechtsfeld waren wir mit 16 Reitern vom Sächsischen Husarenregiment und den Elbnational-Husaren vertreten. Da wir auf unterschiedlichen Seiten standen, das sächsische Kontingent auf französischer und das Elbnationale Kontingent auf alliierter Seite, konnten wir auch wieder einige aufregende Attacken gegeneinander reiten und dabei das in verschiedenen Lehrgängen des DKV erlernte Wissen gut anwenden.

Im Gedenken an die Pferde und ihre Reiter, die in den Gefechten im Oktober 1813 bei Leipzig ihr Leben lassen mussten, wurde ein Denkmal eingeweiht. Dieses ist angelehnt an eine Darstellung aus dem Gemälde der mißglückten Gefangennahme Joachim Murats durch den preußischen Dragonerleutnant von Lippe, in der Pferd und Reiter gemeinsam den Tod finden, und somit im Schicksal vereint sind.

 

Am Samstagabend trafen wir uns dann mit unseren anderen Reiterkameraden zu einem gemeinsamen Abendessen, führten viele Pferdegespäche in mehreren Spachen und ließen das Wochenende an einem der zahlreichen Lagerfeuer im Dorf, im Biwak oder im berühmten „Fischbachs Keller“ ausklingen.

 

In der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen.

„Vivat Kavallerie“


Jens Untermann

 

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