Welch ein grandioses Erlebnis: Der Gedenkritt zum 50. Jahrestag der Abschaffung der Schweizer Kavallerie - 63 Reiter aus verschiedenen geschichtlichen Epochen, Kameraden des Schweizer Militärs, Berner Dragoner und Eskadron 1972, dazu die Mitglieder des Deutschen Kavallerieverbandes allesamt mit Ihren eigenen Pferden unterschiedlichster Rassen.
Erklärtes Ziel der einladenden Schweizer Kameraden war es, einen mehrtägigen, anspruchsvollen Ritt mit militärischem Dienstbetrieb nach Kavalleriemanier durchzuführen - Ein Hoch auf die Organisatoren um Jürg Liechti, unser tiefer Dank für diese organisatorische Meisterleistung!
Geritten sind wir eine anspruchsvolle Strecke von 251 km von Biére nach Aarau. Ziel war der letzte Kavalleriewaffenplatz der Schweizer Armee. Sage und schreibe 15.000 Höhenmeter legten wir dabei zurück, hinauf bis auf 1.460 Meter und wieder hinunter in die Täler.
Welch beeindruckende Landschaft erwartete uns im Schweizer Jura, die unglaublichen Panoramen vom Pass Vue des Alpes über den Lac de Neuchâtel werden uns noch lang in Erinnerung bleiben. Alpine Bergwiesen und verträumte Schweizer Dörfer passierten wir. Auf unseren Stops wurden wir oft durch die örtlichen Gemeindepräsidenten mit freundlichen Worten und einem deftigen Apero, bestehend aus einem Glas Weißen und einem Speckbrot empfangen.
Die teilnehmenden Reiter und Pferde gliederten sich in drei Züge, 1. Zug Berner Dragoner 1779 inclusive der deutschen Kavalleristen, der 2. Zug bestand aus der Schweizer Kavallerie Schwadron 1972, der 3. Zug aus den Reitern des Schweizer Militärs.
Der Tross, bestehend aus den Fahrern, den Köchen, zwei 12 Tonnern, einem Schmiedefahrzeug, einem Arzt- und Tierarztfahrzeug, zwei Motorradfahrern zur Verkehrsregelung und der Fotografin. Ein perfektes Team!
Kurze denkwürdige Nächte wurden 5.30 Uhr durch die Trompete unseres Freundes Walter Werner gnadenlos beendet.
Frühstück, Abbau des Biwaks, gegen 9.00 Start auf die etwa 30 km langen Tagesetappen, eine zweistündige Mittagspause für Ross und Reiter. Geschlafen wurde im Schlafsaal von Kasernen, Truppenunterkünften oder in einem alten Berggasthaus. Die Pferde waren treu der alten Kavallerietradition in Ständern untergebracht, die Nachtwache bei den Pferden teilten sich alle Kameraden.
Anstregende, wunderbare Tage liegen hinter uns. Wir werden noch lange mit einem Hochgefühl im Herzen an dieses grandiose Land, die spektakuläre Natur und die erlebte Kameradschaft denken ... ein tolles Erlebnis! Bis bald, Freunde!
Herzlichen Dank, liebe Astrid Meyer und Marinette Charlet, für die fotografische Begleitung und die sofortige Weiterleitung in unsere Heimat, wunderbar, daß das so funktioniert hat ... die Homepage des Deutschen Kavallerieverbandes war somit stets aktuell.
Wer weiterlesen und -schauen möchte:
Die Schweizer Kavallerie Schwadron 1972 (SKS 1972) ist ein militärischer, ausserdienstlicher Verein, welche als Traditionseinheit unter dem Ehrenpatronat des Generalstabchefs der Armee steht. Der Zweck des Vereins ist die Erhaltung der Kavallerietradition sowie die Bewahrung und Weitergabe des Wissens der ehemaligen Dragoner an die Nachwelt.
Die Berner Dragoner 1779 sind ein militärischer, ausserdienstlicher Verein, welcher als Paradetruppe und Ehrenformation unter dem Patronat des Kantons Bern steht. Der Zweck des Vereins ist die Erhaltung der Kavallerietradition sowie die Bewahrung und Weitergabe des Wissens der ehemaligen Dragoner an die Nachwelt. Wir sind eine Paradetruppe und Ehrenformation des Staates Bern, präsentieren uns im eingeübten Formationsreiten und stellen hohe Ansprüche an die Ethik gegenüber dem Pferd, die Traditionen und die Freundschaft.
Fritz Junginger
unter Mitwirkung von Dana Krimmling
im September 2022
Pressebericht der AGROVIA TODAY.
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