The Pursuit to Mons

15.-23.09.2018

Nordfrankreich, Belgien

Luisenjagd, Potsdam, Schloss Sanssouci

 

Anlässlich des Ende des Ersten Weltkriegs veranstaltete die International Cavalry Association einen 10-Tage-Ritt von Cambrai in Nordfrankreich nach Mons in Belgien. Er folgte den Spuren des Kanadischen Korps während der Schussoffensive der Alliierten 2018.

Neben einer großen kanadischen Kavalleriegruppe, die mit den Ritt direkt den Spuren ihrerer Regimenter folgten, nahmen Teilnehmer aus Großbritannien, Schweden, Rußland, der Schweiz und sechs Reiter der Deutschen Kavallerieverbands teil; insgesamt rund 50 Pferde. 

In fünf Marschetappen ging es beginnend von Cambrai über Bouchain, Valenciennes, Hensies, Saint-Ghislain nach Mons in Belgien. Das Ganze war von unseren belgischen Verbandsmitgliedern Brigitte Couveur und Eric Bairiot akribisch vorbereit und perfekt geplant worden, so dass es Ross und Reiter in den Biwaks nichts fehlte. 

Der Ritt war in Nordfrankreich ein Großereignis und so standen in jedem Dorf die Schulklassen am Wegesrand und jubelten den Marschgruppen zu. Es gab immer wieder zeremonielle Halts auf den Marktplätzen oder bewegende Zeremonien an alliierten oder deutschen Kriegsgräbern.  Wenn die täglichen Marschleistungen mit 15 bis 25 km auch nicht sehr hoch waren, saß man doch wegen der zahlreichen Zeremonien jeden Tag 5-6 Stunden im Sattel.

Wir Reiter vom Deutschen Kavallerieverband schlossen uns gleich zu Beginn der großen Schweizer Gruppe um den alten Bekannten Christian Hug, die mit 14 Pferden gekommen waren, und bildeten eine perfekte Biwakorganisation. An den ersten Tagen in Cambrai hatten wir die Pferde noch in den drei Schweizer Pferdezelten, doch auf Grund des guten Wetters wurden die Pferde dann Nachts nur mehr angepflockt mit Pferdewache. So war das ganze für uns bezüglich der Abläufe im Biwak und auf dem Marsch sehr lehrreich, da die Schweizer ja bekanntlich noch umfangreiche Erfahrungen aus der Zeit ihrer aktiven Kavallerie haben. Täglich gab es zudem vom Schweizer Veterinär eine Pferdekontrolle. Die Tage waren voll ausgefüllt mit Reiten, Pferdeversorgung, Materialpflege, Biwakauf- und abbau, Essenszeiten. Am Abend meist die einzig freie Zeit nach dem Abendessen. Die Gemeinden, in denen die Biwaks stattfanden, hatten meist Zelte aufgebaut, in denen Live-Musik spielte. Dann nachts aber auch immer eine Stunde Wache bei den angepflockten Pferden.

Schließlich endete der Ritt in Mons, wo die Gruppen dann in die Rennbahn der Stadt unterzogen. Gerade rechtzeitig, da am letzten Marschtag hatte es durchgeregnet und alle kamen nass an. Hervorragend bewährt hatten sich dabei unsere Mäntel, die uns trotzdem warm hielten. 

Am Sonntag stand uns dann die Rennbahn für Wettkämpfe zur Verfügung, die vom brillianten Trompeterkorps der belgischen Polizei zu Pferd begleitet wurden. Wegen des Regens fand alles in der großen Halle der Rennbahn statt. Hier räumte unser Team mächtig ab. Wir machten den ersten Platz im Formationsreiten und beim als beste Gruppe des Ritts, zudem gewann Peter Lachenmayer auf Rococo das Lanzenreiten.

Würdiger Abschluss war dann der Galaabend im Rathaussaal von Mons mit hervorragendem Essen. 

Müde vom 10 Tage "Feldzugleben" machten wir uns am Montagmorgen auf den Rückmarsch nach Deutschland, beladen mit vielen Eindrücken und tollen neuen Bekanntschaften aus der ganzen Welt.

 

Bilder von Jeremy Nobelcour, Fotoshooting WO100, Karl-Georg Polster


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