Kavalleriemanöver mit Fernpatrouille
Komarów, Ostpolen
20. bis 28. August 2016

Insgesamt schon zum fünften Mal nahm der Kavallerieverband mit Hartwig Lieb und Peter Lachenmayer an dem Kavalleriemanöver in Komarów in Ostpolen teil. Nach wie vor bietet es einzigartige Bedingungen wie sonst nirgends in Europa.

Diesmal hatten wir uns etwas besonderes vorgenommen und starteten eine Woche vor dem eigentlichen Manöver zusammen mit unseren alten Freunden vom polnischen 8er Ulanen-Regiment aus Krakau zu einer "Fernpatrouille". In vier Tagen mit 25 Reiter 200 km entlang des Bugs an der polnischen Ostgrenze und dann bis Komarów unter feldmäßigen Bedingungen. Ziel war, die Ausrüstung und den Ablauf im Umgang mit den Pferden auf dem Marsch und im Biwak wie vor 100 Jahren zu testen. Deshalb hatten wir unsere Ausrüstung weitgehend originalgetreu zusammengestellt und schliefen auf dem Marsch im Mantel. Fazit: Es funktioniert alles sehr gut, obwohl die Pferde inklusive Karabiner 120 kg tragen müssen, allerdings muss sorgältigst gepackt werden und das Pferd geht in allen Belangen vor.

Das Manöver von Komaów fand seit letztem Jahr an neuem Platz direkt auf dem historischen Schlachtfeld von Komarów in Wolica Sniatycka statt. Insgesamt nahmen 160 Reiter teil und die polnische Armee unterstützte die Veranstaltung mit Logistik, Rahmenpersonal für das Manöver und sogar einem Transporthubschrauber. Während des Manövers mussten die teilnehmenden Teams im Wald ohne Tross biwakieren. Das war gar nicht so schlecht, da es trocken war und damit keine lästigen Insekten gab. Samstag und Sonntag fanden dann die üblichen Feierlichkeiten an der Kirche von Komarów und an der Gedenkstätte statt, abschließend gekrönt durch eine große Nachstellung des historischen Schlachtgeschehens. Die polnische Kavallerie agierte hier in drei Zügen, die zu Attacken in einer Eksadron vereinigt wurden. Wir waren natürlich dabei.