Brusilow Offensive 1916
Historische Nachstellung
Kubinka, Rußland
1.-2. Oktober 2016
Zur Erinnerung an die Brusilov-Offensive durch die russische Armee im Jahre 1916 war der Deutsche Kavallerieverband nach Moskau eingeladen worden. Von uns nahmen 6 Ulanen, und zwar Helmut Brodka, Fritz Junginger, Alexander Junginger, Rudi Mader, Werner Kunst, Christian Hug aus der Schweiz und Kay Jäger vom Feldartillerieregiment Nr. 55 teil.
Nach der Besichtigung des Roten Platzes sind wir nach Kubinka in den Patriot Park gefahren. Dies ist ein riesiges Militärgelände mit zahlreichen Ausstellungshallen, in denen Flugzeuge, Panzer und alle sonstigen Militärfahrzeuge in einem top restaurierten Zustand zu bestaunen sind. Darunter sind neben russischen Exponaten auch viele Wehrmachtsfahrzeuge, sowie Fahrzeuge aller Nationen.
Vor einer großen Tribüne, auf der etwa 10.000 Zuschauer Platz haben, war ein Übungsgelände mit Schützengräben, Minenfeldern, Hügeln und Senken speziell für die Nachstellung der Schlachten angelegt.
Am Samstag haben wir dann russische Pferde mit Bocksätteln bekommen, die wahrscheinlich noch aus der Zarenzeit stammten. Als deutsche Kavallerie hatten wir noch Verstärkung von 3 Braunschweiger Husaren aus St. Petersburg bekommen. Diese haben uns noch mit Lanzen und Säbeln ausgerüstet. Nach Eingewöhnung an Pferde und Ausrüstung wurde noch eine Szene an der Westfront nachgespielt, an der aber die Kavallerie keinen großen Anteil hatte. Abends wurde mit den Teilnehmern aus Russland, Polen, Tschechei etc. ausgiebig Kameradschaft gefeiert.
Am Sonntag war dann vor vollen Zuschauerrängen Darstellung der Ostfront angesagt. Wir unterstützen dabei die deutsche und österreichische Artillerie und Infanterie. Wir ritten zahlreiche Attacken auf die gegnerischen Linien und nach dem Durchbruch wurden wir immer wieder in Säbelkämpfe mit der russischen Kavallerie verwickelt.
Bemerkenswert war die Ruhe und Gelassenheit unserer Pferde, da das Maschinengewehr- und Artilleriefeuer immer erst wenige Meter vor uns eingestellt wurde. Außerdem wurde in unserer Nähe immer wieder Pyrotechnik zur Simulation von Minen und Granateneinschlägen gezündet.
Am Montag kehrten wir wieder in die Heimat zurück. Für alle Teilnehmer wird dies immer ein unvergessliches Ereignis bleiben, da ein Reenactment in dieser Intensität bei uns nicht vorstellbar ist.